Nach der kurzfristigen Absage
des Meisterschaftsspiels kam der Ernstkampf im Regio-Cup zum richtigen
Zeitpunkt. Beim Drittligisten Siggenthal/Vom Stein Baden behielt der HC Mutschellen
die Oberhand und gewann mit 22:29.
(Christoph Hajagos) Fünf
Stunden vor Anpfiff kam am Donnerstag seitens des KTV Muotathal die offizielle
Absage des Meisterschaftsspiels mit der Begründung einer möglichen
Corona-Infektion im Team der Innerschweizer. Für den HC Mutschellen stand somit
am Abend statt eines Ernstkampfes ein Training zur Vorbereitung auf die
Regio-Cup-Partie beim Drittligisten Siggenthal/Vom Stein Baden auf dem Programm.
Und so dauerte die Zeit ohne Wettkampf für die Freiämter nochmals zwei Tage
länger.
In der
altehrwürdigen Sporthalle Aue zu Baden empfing der Drittligist aus dem
Limmattal den vermeintlichen Favoriten vom Mutschellen zum Stelldichein. Nach
einem Blitzstart seitens der Gäste aus dem Freiamt bekamen diese die Routine
der Siggenthaler zu spüren, die sich nach dem frühen 1:4-Rückstand vorerst nicht
weiter distanzieren liessen. Bis zur 22. Minute konnte der Underdog den
Rückstand Tor um Tor verkürzen, zwischenzeitlich war es nur noch ein Treffer
Unterschied.
Verletzung führte zum Bruch
Als sich
Siggenthals auffälligster Akteur Peter Morsten am kleinen Finger verletzte
(22.), kam es sprichwörtlich zum Bruch im Team der Limmattaler. Der HCM zog
nach dem 10:11 auf 10:16 davon und profitierte in den letzten Minuten der
ersten Halbzeit davon, dass der Drittligist einerseits zwei Strafen innert
kürzester Zeit hinnehmen musste, andererseits davon, dass die Hauherren personalmässig
wenig Optionen hatte. Nach dem Ausfall von Morsten hatte HSG-Coach Cyrill
Anderes gerade noch einen Auswechselspieler auf der Bank. Tribut mussten die
Siggenthaler auch dem hohen Tempo der Gäste zollen. Die Mutscheller überrannten
die Gastgeber immer wieder und kamen so zu schnellen und einfachen Toren.
Trotzdem könnte man in der Halbzeitanalyse das berühmte Haar in der Suppe
finden. Auch wenn der HCM seiner Favoritenrolle gerecht wurde, vergaben die
Freiämter bis zum Seitenwechsel zu viele hochkarätige Chancen und somit eine
deutlichere Führung.
Vorsprung als Grundlage
Mit dem
Sechs-Tore-Vorsprung im Rücken brauchte der HCM ein paar Minuten, um nach dem
Seitenwechsel wieder in die Partie zu kommen. Da auch die Limmattaler im
Abschluss sündigten, dauerte es bis zur 33. Minute und dem ersten Torjubel der
Gäste. Mutschellens Coach Stefan Konkol stellte nach der Pause sein Defensiv-System
um und sorgte so beim Gegner für zusätzliche Unruhe. Innert sieben Minuten
bauten die oberklassigen Mutscheller ihren Vorsprung bis auf zehn Tore aus,
über den Sieger der Partie musste man sich schon zu diesem frühen Zeitpunkt
keine Gedanken mehr machen. «Für uns war es wichtig, dass wir als oberklassige
Mannschaft möglichst schnell klare Verhältnisse schaffen können. Danach konnten
wir unter Wettkampfbedingungen Varianten ausprobieren», analysierte Konkol die
Partie. «Angesicht der deutlichen Führung war es jedoch nicht verwunderlich –
und da müssen wir den Hebel ansetzen – dass die Mannschaft in einen gewissen
Schlendrian rutschte. Die Chancenauswertung kann sicher noch optimiert werden.»
Nach der deutlichen Führung stellte Konkol auf vielen Positionen um, gewährte
allen Spielern Einsatzzeit und schonte angeschlagene Kräfte ohne dabei den
Erfolg aus den Augen zu verlieren. In der Folgezeit vermochten die Hausherren
den Rückstand zwar etwas zu verkürzen, die 22:29-Niederlage konnten sie jedoch
nicht verhindern.
«Wir hätten nur verlieren
können»
«Im Cup kannst du als
Oberklassiger in einem Spiel gegen ein unterklassiges Team nur verlieren. Daher
war es wichtig, dass wir nach der langen Pause zurück im Wettkampfmodus waren.
Zwar brauchten wir ein paar Minuten, aber die Mannschaft hat ihren Job gemacht.
Dass es am Ende etwas harziger wurde, lag einerseits an der deutlichen Führung
und andererseits an den Umstellungen. Jetzt warten wir, wen wir als nächsten
Gegner zugelost bekommen», schloss Konkol seine Analyse ab.
HSG Siggenthal/Vom Stein Baden (M3) – HC Mutschellen (M2)
22:29 (10:16). Aue Baden. – 55 Zuschauer. – SR Ramsauer/Siegrist. –
Torfolge: 1:0, 1:4, 2:4, 2:6, 4:6, 4:7, 5:7, 5:8, 6:8, 6:9, 7:9, 7:10, 9:10,
9:11, 10:11, 10:16; 10:17, 11:17, 11:18, 12:18, 12:19, 13:19, 13:23, 15:23,
15:24, 16:24, 16:25, 17:25, 17:26, 18:26, 18:27, 19:27, 19:28, 20:28, 20:29,
22:29. – Siggenthal: Baumgartner; Gautschi, Meier (4), Minder (3),
Morsten (1), Naprstek (10/2), Stücheli (3), Weiss, Zanandreis (1). – Mutschellen:
Barbian, Hubli (ab 31.); Aegerter, Amami (1), Baur (6/1), Brunner (5/2), Clematide,
Gündel (6), Külling (2), Loretan (3), Schelbert (3), D. Schmid (2), M. Schmid,
Ulrich (1). – Bemerkungen: Morsten mit Fingerverletzung ausgeschieden (22./10:12).
– Timeout: Siggenthal (23./10:15), Mutschellen (46./16:24). – Mutschellen ohne Brem
(ohne Aufgebot), Leuenberger (Arbeit), Miranda, Varchola (beide verletzt),
Schönenberger (Militär) und Stankovic (Private Gründe). – Strafen: 4-mal 2
Minuten inkl. Roter Karte (Minder (56./3. Zeitstrafe)) gegen Siggenthal.

Das pdf dazu gibt es
hier.
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