12. März 2019
Schlussendlich eine gerechte Punkteteilung

Der HC Mutschellen kehrt mit einem Punkt aus dem Berner Oberland ins Freiamt zurück. Beim 25:25 gegen die Reserven des Schweizer Meisters Wacker Thun hatten die Mutscheller am Ende sogar die Chance auf beide Zähler.

(Christoph Hajagos) Knappe zwei Minuten vor dem Ende brachte Marc Leuenberger den HC Mutschellen erstmals, und wie es sich wenige Minuten später zeigen sollte, einmalig mit 25:24 in Führung. Und nachdem die Thuner die erste Chance zum Ausgleich vergeben hatten, bot sich den Freiämtern sogar die Möglichkeit, den Vorsprung auszubauen, doch die Gäste vom Mutschellen vergaben diese Gelegenheit. Das Ende ist dann schnell erzählt. Dreissig Sekunden vor der Sirene kommen die Hausherren mittels Penalty zum 25:25-Ausgleich, der HCM kann die verbleibende Zeit nicht mehr nutzen, den zweiten Punkt für sich zu sichern.

Achterbahnfahrt des HCM

Nach harzigem Start beider Mannschaften übernahmen zunächst die Thuner das Zepter. Nach dem 4:4 (10.) durch Daniel Bossard zogen die Berner Oberländer in den nächsten fünf Minuten auf 7:4 davon. Doch die Gäste aus dem Freiamt liessen sich nicht beirren und kämpften sich wieder zum 7:7-Ausgleich heran. Wer nun glaubte, der HCM könne seinen Lauf fortsetzen, wurde eines anderen belehrt. Wacker Thun konnte auf den Ausgleich reagieren und nach dem 10:9 in der 21. Minute innert weniger Zeigerumdrehungen auf 13:9 davonziehen. Die Gäste schienen die Partie kurz vor der Pause aus den Händen zu geben. Da aber auch die Thuner im Abschluss sündigten, kamen die Freiämter noch vor dem Seitenwechsel auf 13:10 heran und hielten die Hoffnung auf eine Wende am Leben.

Aufholjagd belohnt

Nach dem Kabinengang kamen die Gäste schnell in die Partie zurück. Nach knapp fünf Minuten hatten sie den Drei-Tore-Rückstand, den sie sich kurz vor der Pause erneut eingehandelt hatten, wettgemacht und zum 14:14 ausgeglichen. Das war’s aber zunächst für den HCM. Sofort legten die Thuner wieder ein kleines Polster zwischen sich und die Freiämter. Kurz vor der Halbzeitmitte lagen die Berner Oberländer mit 20:16 in Front und brachten Mutschellens Co-Trainer Jochen Külling, der für den erkrankten Headcoach Stefan Konkol die Mannschaft führte, dazu, beim Team-Time-out lautstark auf seine Equipe einzureden. Seine Worte schienen bei seinen Spielern angekommen zu sein. Innert acht Minuten hatten die Freiämter den Rückstand erneut wettgemacht, kamen in der 53. Minute durch Bossard zum 22:22. Der Mutscheller Flügel war am Ende mit sieben Treffern der erfolgreichste Torschütze. In den kommenden fünf Minuten konnten die Hausherren zwar nochmals vorlegen, der HCM liess sich aber nicht mehr abschütteln und so kam es zur eingangs beschriebenen Schlussphase, in der die Freiämter durchaus auch als Sieger aus der Partie hätten hervorgehen können.

„Den einen Punkt verdient gewonnen“

Jochen Külling meinte nach dem Spiel: „Wenn man 58 Minuten lang entweder im Rückstand liegt oder das Spiel kurzfristig ausgeglichen gestalten kann, dann ist der Punkt ein gewonnener Punkt. Nimmt man nur die letzten beiden Minuten des Spiels, dann haben wir den zweiten Zähler in der Halle liegen gelassen. So gesehen ist der eine Zähler ein verdienter Punkt.“ Trotzdem trauerte der HCM-Co-Trainer der verpassten Chance ein wenig nach: „Die Möglichkeit zum Sieg wäre da gewesen, wir haben sie leider nicht genutzt. Doch nach den beiden <Comebacks>, als wir mit drei, vier Treffern in Rückstand lagen, nehmen wir auch den einen Punkt.“

Wiedersehen bereits am kommenden Wochenende

Der Spielplan sorgt dafür, dass sich die beiden Mannschaften bereits am kommenden Wochenende wiedersehen werden. So bleibt beiden Mannschaften nur eine Woche, die richtigen Schlüsse aus dem Unentschieden zu ziehen. „Wir wissen, wo wir den Punkt liegen gelassen, aber auch, wo wir ihn gewonnen haben“, zeigte sich Külling optimistisch.

Beim Rückspiel in der heimischen Burkertsmatt winkt dem HCM der Sprung über den Strich, der nach der Niederlage Visps gegen Wohlen nur noch einen Punkt entfernt ist.

Wacker Thun II – HC Mutschellen 25:25 (13:10). Lachen Thun. – 60 Zuschauer. – SR L. Hardegger/S. Hardegger. – Torfolge: 1:0, 1:1, 3:1, 3:2, 4:2, 4:4, 7:4, 7:7, 9:7, 9:8, 10:8, 10:9, 13:9, 13:10; 13:11, 14:11, 14:14, 16:14, 16:15, 17:15, 17:16, 20:16, 20:17, 21:17, 21:19, 22:19, 22:22, 23:22, 23:23, 24:23, 24:25, 25:25. – Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Thun, 3-mal 2 Minuten gegen Mutschellen. – Thun: Manz, Gobeli (31. – 52.); Baumgartner (1), Chernov (3), Forrer (1), Kiener (3), Lory (6/5), Manse (1), Meier (3), Ruef, Schär, Schenk, Schwab (5), Stüdle (2). – Mutschellen: Barbian (bis 30. und ein Penalty), Wagner; Adamcic (6), Baur (2), Bossard (7), Brunner (2), Drazetic (1), Gündel, Leuenberger (2), Miranda (3/1), Ulrich, Vukadin (2). – Bemerkungen: Vukadin nach Schlag ins Gesicht nicht mehr eingesetzt (44./20:16). – Faiss und Vetsch bei Mutschellen nicht eingesetzt. – Timeout: Mutschellen (19./9:7 und 44./20:16). – Mutschellen ohne Füglistaler, Küttel (beide nicht im Aufgebot), Sax (rekonvaleszent) und Wymann (krank).



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