26. November 2018
Die Runde lief gegen den HC Mutschellen

Der HC Mutschellen konnte den Schwung aus dem Sieg beim Tabellennachbarn Horgen/Wädenswil nicht in die Partie beim Leader Olten mitnehmen. Da Muri das Derby in Wohlen und Horgen/Wädenswil gegen Einsiedeln gewannen, wiegt die 35:28-Niederlage doppelt schwer.

(Christoph Hajagos) Der Freiämter Aufsteiger war mit einigen Erwartungen in die Eisenbahnerstadt gereist und dann steht es nach knapp fünf Minuten bereits 4:0 für die SG HV Olten. Zwar erholte sich der Gast vom Fehlstart und kam in der 11. Minute durch Duje Vukadin zum 5:4-Anschlusstreffer, der Leader war aber breiter aufgestellt und verfügte über mehr Varianten. Bis zum 7:6 drei Minuten später blieben die Mutscheller auf Tuchfühlung, dann schlichen sich viele technische Fehler ins Spiel des Aufsteigers ein. Der Branchenprimus, zuletzt in zwei Partien zweimal ohne Sieg (Niederlage gegen Pilatus, Unentschieden gegen Muotathal), zog gleich wieder auf fünf Tore Unterscheid (11:6) davon. Wirblig, wendig, variantenreich – die Attribute zum Spiel der Oltener werden HCM-Trainer Stefan Konkol nach dem Spiel von einem verdienten Sieg eines deutlich besseren Gegners sprechen lassen. In den letzten zehn Minuten vor der Pause konnte der HC Mutschellen die Fehlerquote etwas senken und den Rückstand in Grenzen halten. Beim Stand von 17:13 wurden die Seiten gewechselt.

Déjà-vu zum Hinspiel

Wie schon in der ersten Halbzeit erwischten die Gäste auch nach dem Seitenwechsel einen Fehlstart und liessen ihren Trainer Konkol bereits früh die Team-Time-out-Karte zum Einsatz kommen. Da stand es bereits wieder 21:14 für den Leader. Und wie in der ersten Halbzeit, rappelte sich der Aufsteiger auch diesmal wieder auf und konnte den Rückstand bis auf drei Tore verkürzen. Zu mehr sollte es aber nicht reichen. Mit technischen Fehlern und unpräzisen Abschlussversuchen nahmen sich die Gäste gleich selber wieder aus dem Spiel. Ein weiterer Knackpunkt wurde Walber Mirandas Temperament, das ihm zunächst eine Zwei-Minuten-Strafe und in der 52. Minute die direkte Rote Karte einbrachte, als sein Penalty-Versuch direkt am Kopf von HVO-Torhüter Philipp Büttiker landete. Das Brisante dabei: Bereits im Hinspiel musste Miranda nach einer gleichen Aktion vorzeitig unter die Dusche. Dass es auch damals die 52. Minute war, sei nur am Rande so erwähnt. In der Folgezeit riss beim HCM der Faden. Vom 28:24, wie es unmittelbar vor der Roten Karte stand, zogen die Solothurner gleich wieder auf 32:24 davon. In den letzten fünf Minuten konnten die Freiämter nur noch Resultatkosmetik in Form von Schadensbegrenzung betreiben, an der 35:28-Niederlage konnten die Mutscheller nicht mehr viel ändern.

Finalrunde vier Punkte und 17 Tore entfernt

Lag der HCM vor der Runde als Tabellenfünfter noch zwei Punkte hinter den Finalrundenplätzen, ist der Rückstand nach der aktuellen Runde auf vier Zähler angewachsen. Muri als vormals Vierter gewann das Derby in Wohlen nach einem 10:10-Unentschieden zur Pause doch noch deutlich und Horgen/Wädenswil überholte den HCM mit dem Erfolg gegen Einsiedeln wieder. Dadurch geht der Aufsteiger mit dem Handicap von vier Punkten Rückstand und einer um 17 Toren schlechteren Tordifferenz in die letzten drei Spiele der Hauptrunde, die Mitte Dezember mit dem Derby gegen Muri abgeschlossen wird.

Rückkehr in die Burkertsmatt

Ende Oktober spielte der HC Mutschellen letztmals vor eigenem Publikum. Die letzten drei Partien musste der Aufsteiger allesamt in der Fremde und allesamt an einem Sonntag austragen. Nun darf der HCM die letzten drei Spiele vor eigenem Publikum austragen. Erster Gegner dieser Mini-Serie wird am kommenden Samstag der KTV Muotathal sein. Der Tabellenzweite hat fünf Punkte mehr als die Freiämter ergattert und hat seinen Platz in der Finalrunde schon fast auf sicher. Im Hinspiel vor zwei Monaten kam der Aufsteiger im Muotathal zu einem 20:20-Unentschieden, nun brauchen die Mutscheller unbedingt einen Sieg, wollen sie weiter im Rennen bleiben. HCM-Trainer Konkol rechnete nach der Niederlage in Olten vor: „Es sind noch drei Spiele, solange wir noch eine rechnerische Chance haben, glauben wir daran. Ansonsten sind die kommenden Partien bereits Vorbereitung auf das, was uns ab Januar erwarten wird.“

SG HV Olten – HC Mutschellen 35:28 (17:13). BBZ (Giroud-Halle) Olten. – 150 Zuschauer. – SR Schmid/Walther. – Torfolge: 4:0, 4:1, 5:1, 5:4, 6:4, 6:5, 7:5, 7:6, 11:6, 11:7, 12:7, 12:9, 13:9, 13:10, 14:10, 14:11, 15:11, 15:12, 17;12, 17:13; 20:13, 20:14, 21:14, 21:16, 22:16, 22:19, 23:19, 23:20, 24:20, 24:21, 26:21, 26:22, 27:22, 27:23, 28:23, 28:24, 30:24, 32:24, 32:25, 33:25, 33:26, 35:26, 35:28. – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Olten, 5-mal 2 Minuten inkl. Roter Karte (Walber (52./Penaltywurf direkt auf den Kopf des Torhüters)) gegen Mutschellen. – Olten: Büttiker, Lehmann (31. – 45.); Aufdenblatten (5), Ma. Burri (3), Mi. Burri (6), Christ (6), Füglister, Graber, Peter (9/3), Rosenberg (1), Ruile (1), Schmid (1), Strebel (3). – Mutschellen: Wagner (1. – 30. und ab 56.), Barbian (31. – 43.), Wymann (43. – 56.); Adamcic, Brunner (2), Drazetic (2), Faiss (6), Gündel (2), Küttel, Leuenberger (4), Miranda (5/2), Ulrich, Vukadin (7). – Bemerkungen: Gasser bei Olten nicht eingesetzt. – Büttiker hält Penalty von Miranda (52./28:24). – Timeout: Olten (23./14:11), Mutschellen (4./4:0 und 34./21:14). – Mutschellen ohne Baur, Bossard, Sax (alle verletzt), Füglistaler und Vetsch (nicht im Aufgebot).



Hier das PDF herunterladen!Das pdf dazu gibt es hier.